facharztkonsile

Telemedizinische Konsile ermöglichen eine schnelle kollaborative Hilfe bei unklarer Symptomatik oder komplexen und komplizierten Behandlungsfällen. Die digitale Vernetzung von Ärztinnen und Ärzten mit Experten aus der eigenen Fachrichtung oder anderen Fachgebieten sowie der Einsatz von leitlinienorientierten Fragealgorithmen hat in Praxis und Klinik viele Vorteile und schafft Chancen.

Wenn Sie sich für die angebotenen Telekonsile interessieren, können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden oder sich auf den weiterführenden Links über die jeweiligen telemedizinischen Anwendungen informieren.

Nach Vorbild des mehrfach preisgekrönten pädiatrischen Telekonsils „PädExpert“ werden verschiedene fachärztliche Konsile realisiert, die nachfolgend aufgeführt sind.

 

Kinderwunschkonsil – Die strukturierte Zusammenarbeit zwischen Gynäkologen und Reproduktionsmedizinern über eine telemedizinische Infrastruktur berücksichtigt die Komplexität der Therapie von ungewollt kinderlosen Paaren

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Um die komplexe Betreuung von ungewollt kinderlosen Paaren durch den Frauenarzt um eine reproduktionsmedizinische Expertise zu ergänzen, haben der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) und der Bundesverband Reproduktionsmedizinischer Zentren (BRZ) ein Kinderwunschkonsil mit digital-gestützten Versorgungsschritten entwickelt. Mit Hilfe von assistierter Telemedizin in Kombination mit einem digitalen Zykluskalender sowie einer zertifizierten Videosprechstunde über die PraxisApp „Meine GynPraxis“ soll die Behandlung von ungewollt kinderlosen Paaren vereinfacht, verkürzt und verbessert werden.

Digitales Pflegekonsil – Für intersektorale Kommunikation und Datenaustausch zwischen ambulanter bzw. (teil-) stationärer Pflege und Hausarzt oder Facharzt

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Das Projekt „Digitales Pflegekonsil“ hat das Ziel, alle relevanten Ansprechpartner im Bereich der Pflege miteinander zu vernetzen, um die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen zu verbessern. Mit Hilfe eines Telekonsils (Pflegekonsil) können Pflegekräfte, Haus-, Fachärzte sowie optional Arbeitsmediziner besser, direkter und schneller als bisher zusammenarbeiten und somit ihre Expertise zum Wohle ihrer Patienten bündeln, die Behandlungseffizienz und ‑effektivität steigt. Teil dieses Telemedizinischen Konsils ist eine "PflegeApp", die technisch niederschwellige "virtuelle Hausbesuche" und Betreuung in stationären Einrichtungen oder am Wohnort ermöglicht. Zugang zu diesem System erhalten auch Angehörige. Die Position der Pflegekräfte, die häufig die wichtigsten Ansprechpartner für den Arzt sind, wird durch pflegeinitiierte Konsil- und Behandlungspfade gestärkt, Experten für Arbeitsmedizin können neben Haus- und Fachärzten konsultiert werden. Durchgeführt und dokumentiert wird die Behandlung und Betreuung des Patienten über eine dezentrale „digitale Pflegekonsilakte“, die über ein innovatives Zugangssystem verfügt und so auch anderweitig im Gesundheitssystem, z.B. künftig in der Telematik-Infrastruktur, eingesetzt werden kann.

Das Dermatologische Konsil soll einen wichtigen Beitrag bei der interdisziplinären Versorgung von Patienten leisten und vor dem Hintergrund einer zunehmenden Spezialisierung der Medizin den Fortschritt bei der Behandlung von Patienten sicherstellen

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Projekt befindet sich noch in Entwicklungsphase – Mehr Informationen in Kürze

Facharztkonsil: Diabetischer Fuß – Vernetzung von Hausärzten mit den Experten der AG Fuß über eine telemedizinische Plattform zur frühzeitigen Erkennung von Patienten mit diabetischem Fuß und zur Vermeidung von Amputationen

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Durch eine Steigerung der Behandlungskompetenz von Hausärzten zu Beginn der Erkrankung (Diabetischer Fuß) soll der gesamte Versorgungsprozess abgekürzt und die Folgen wie Lebenseinschränkungen und Amputationen sowie Kosten reduziert werden. Würde jeder Patient beim ersten Kontakt mit dem Hausarzt eine Mitbehandlung durch Spezialisten erfahren, so könnte die Zahl der Amputationen schätzungsweise auf etwa 20% reduziert werden. Projekt befindet sich noch in Entwicklungsphase – Mehr Informationen in Kürze

PädExpert – Das telemedizinische Expertenkonsil soll die wohnortnahe ambulante Kinder- und Jugendmedizin verbessern – insbesondere von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen oder bei seltenen Erkrankungen.

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Die ambulante pädiatrische Versorgung in Deutschland wird hauptsächlich von Kinder- und Jugendärzten und von pädiatrisch tätigen Allgemeinärzten geleistet. Bedingt durch den demographischen Wandel und die Zunahme von Teilarbeitszeitmodellen in der Medizin wird es in den kommenden Jahren insbesondere bei der pädiatrisch-fachärztlichen Versorgung zu Lücken im ländlichen Raum kommen, da viele Schwerpunktpraxen vor allem in den Ballungsräumen zu finden sind. Um auch in Zukunft eine qualifizierte pädiatrische Versorgung auf dem Land sicherzustellen, hat der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) das telemedizinische Expertenkonsil PädExpert entwickelt. PädExpert ist die erste flächendeckende Anwendung in Deutschland, die haus- und fachärztlich tätige Ärzte miteinander vernetzt, um Patienten mit chronischen oder seltenen Erkrankungen schneller einer Diagnose oder einer geeigneten Therapie zuzuführen.

Reha-/TI-Konsil – Digitales Rehabilitationskonsil mit Anbindung an die Telematik-Infrastruktur (TI)

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Das Projekt „Reha-/TI-Konsil“ hat das Ziel, den Anschluss von Einrichtungen der medizinischen Rehabilitation an die Telematik-Infrastruktur (kurz TI) zu erforschen. Insbesondere sollen Kernanwendungen der TI im Rahmen der medizinischen Rehabilitation getestet werden. Hinzu kommt die Entwicklung und der Einsatz einer Anwendung, welche auf die spezifischen Anforderungen in der patientenzentrierten Information und Kommunikation zwischen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und Ärztinnen und Ärzten sowie medizinischen Fachkräften in der medizinischen Rehabilitation zugeschnitten ist. Die Anwendung (Reha-Konsil) soll eine bessere Vernetzung der beteiligten Akteurinnen und Akteure – etwa bei der Zuführung zu stationären Reha-Maßnahmen durch die Hausärztin oder den Hausarzt sowie die erfolgreiche ambulante Weiterversorgung von Patientinnen und Patienten nach abgeschlossener Reha durch die Hausärztin oder den Hausarzt – ermöglichen und deren Kosten und Nutzen evaluiert werden. Projekt befindet sich noch in Entwicklungsphase – Mehr Informationen in Kürze

ZNS-Konsil – Das telemedizinische Konsil der Kassenärztlichen Vereinigungen in Zusammenarbeit mit den neuropsychiatrischen Berufsverbänden (BVDN, BDN und BVDP) vernetzt Ärzte, die Patienten mit neuropsychiatrischen Erkrankungen betreuen, mit Experten aus den Fachgebieten Neurologie und Psychiatrie.

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Ein online geführtes Telekonsil ermöglicht die Kollaboration unter Ärzten bei Diagnostik und Therapiemöglichkeiten und kann so wesentlich die Patientenversorgung erleichtert und unterstützen. Das ZNS-Konsil ist ein Telemedizin-Programm, das Ärzte für bestimmte Fragestellungen mit Experten aus den Fachgebieten Neurologie und Psychiatrie vernetzt, die für dieses Indikationsgebiet eine Facharztqualifikation haben. Im Mittelpunkt steht dabei die Behandlung von Menschen mit chronischen oder seltenen Erkrankungen. Mit Hilfe des ZNS-Konsils kann der Arzt einen für bestimmte Indikationen besonders qualifizierten Experten online konsultieren und um Unterstützung bitten – von der Diagnosestellung bis hin zu möglichen Therapieoptionen. Dabei erfolgt die Kommunikation über vorgefertigte Anfrageformulare. Das ZNS-Konsil wird federführend vom Vorstand der neuropsychiatrischen Berufsverbände betreut. Die technische Umsetzung wird von der Monks Vertriebsges. mbH übernommen. Die ersten Kassenärztlichen Vereinigungen, die in Verhandlungen mit interessierten Krankenkassen traten, waren die Kassenärztlichen Vereinigungen in Nordrhein und Thüringen. In beiden Fällen konnte die Barmer als erster Vertragspartner gewonnen werden. In Thüringen wird das ZNS-Konsil auch vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie gefördert.